Sonntag, 12. August 2012

...au revoir!!

Meine Lieben, morgen gehts endlich los nach Korsika, ich freu mich sooo sehr! Zum Bloggen werde ich vermutlich nicht kommen, deshalb möchte ich mich offiziell für die nächsten gut drei Wochen abmelden :) Am 4.9.12 bin ich wieder zuhause und werde euch berichten, wie es sich vegan auf Korsika aushalten lässt.

Drückt mir die Daumen, dass es nicht allzu kompliziert ist, gehabt euch wohl und genießt den Sommer, die Sonne, das Leben :)

LG Lisza

Samstag, 11. August 2012

Neues aus dem veganen Wunderland

Yeah, gestern habe ich meine Bestellung von Vegan Wonderland abgeholt, endlich!!

(vorher hab ich bei DM vorbeigeschaut, um mich für den anstehenden Urlaub mit allerlei Nützlichkeiten einzudecken und habe natürlich sofort das neue Alverde- Magazin mitgenommen)

Ich hatte kürzlich beschlossen, mich mal um meinen B12- Haushalt zu kümmern. Nachdem ich mich im Netz belesen hatte, bin ich von der Veg1- Idee abgekommen, offenbar ist die Bioverfügbarkeit überhaupt nicht gut und die Tabs (Kautabletten?) viel zu niedrig dosiert. Besser wäre, so las ich, reines Methylcobalamin, also schlicht B12- Kapseln ohne alles. Bei Vegan Wonderland wurde ich dann online fündig:

 
Naja, und damit sich die Versandkosten auch lohnen, habe ich gleich noch Knabberzeugs für den Urlaub und den leckeren NoMuh Rezent mitbestellt:

von links oben: Schokokekse, Erbeer- Reis- Törtchen, Erdmandelkekse, (unten von links) die B12- Tabletten, daneben Heidelbeer-Keksteilchen und der NoMuh Rezent

Die Vitamintabletten bewahre ich mal noch auf und versuche, nach meinem Urlaub etwas mehr herauszufinden. Es steht zwar auf der Packung, dass man eine Tablette pro Tag nehmen soll und auch im Internet habe ich das so gelesen, aber mir erscheint die Dosierung so hoch, dass ich mir das irgendwie nicht recht vorstellen kann. Außerdem möchte ich, bevor ich damit anfange, beim Arzt einen Blutcheck machen lassen.

Nun ja, von meinen Naschereien habe ich die Heidelbeer- Teilchen bereits probiert, bzw. eins davon, das sah dann so aus:

Die Teilchen sind alle einzeln verpackt, was mir sofort ein schlechtes (Müll-) gewissen bereitete, für den Urlaub allerdings sehr praktisch ist. Meine erster Gedanke beim Auspacken: sieht total hart und trocken aus. Also hab ich das gute Stück gleich mal in zwei Teile gebrochen und war doch überrascht, dass das total leicht war, wohl doch nicht ganz so hart. Aber vielleicht trocken?

Geschmackstest: lecker!! Wirklich sehr wohlschmeckend. Ja, es ist ein bisschen trocken, aber definitiv viel weniger, als es aussieht ;-)

Die Heidelbeerfüllung war auch super, ich würde die Teilchen weiterempfehlen.


Nachher fahre ich zum grillen zu den Eltern meines Freundes, ich habe schon einen leckeren Bulgursalat vorbereitet und vegane Frühlingsröllchen für den Grill besorgt, damit sollte dann auch essenstechnisch nichts schiefgehen.

Einen schönen, sonnigen Samstag euch allen!

Freitag, 10. August 2012

Elternbesuch - Rückblick

So, es ist vollbracht, der Besuch bei meinen Eltern von Dienstag Abend bis Donnerstag Mittag. Wenn jetzt jemand fragt "uuund, wie wars", dann wüsste ich gar nicht mal pauschal eine Antwort. Wie erwartet, enttäuschend, hat geklappt, ging so - alles könnte ich antworten. Ich möchte die drei Tage mal hier in diesem Post rückblickend "verarbeiten".

Wie kurz vor meiner Abfahrt schon geschrieben, habe ich ja nun doch ein paar mehr Lebensmittel als geplant mitgenommen, und zwar diese hier:

- 1 Packung Gemüsebratlinge zum grillen
- 1 Packung vegane Bratwürste zum grillen
- 1 Packung Räuchertofu
- 2 kleine Gläschen Brotaufstrich
- 1 Packung vegane Kekse

Anreise also Dienstag abend, beim Umsteigen in Leipzig sind mein Freund und ich dann auf meine Schwester getroffen. Sie hat mich gar nicht begrüßt, sondern sofort wort- und gestenreich darüber informiert, wie total nervig schwierig es sei, hier am Bahnhof Sojamilch zu bekommen (sie war einiges früher in Leipzig und ich hab sie per SMS gebeten, Kaffee zu holen). Na gut, so ist das wohl.

Meine Mutter hat mich dann direkt an der Haustür von oben bis unten gemustert, aber da ich ja nun wahrlich nicht abgenommen habe, kam erstmal kein Kommentar *puh*.

Gut, also, das Abendessen stand bevor, es wurde gegrillt, und das war auch richtig nett. Ich habe meine Gemüseburger gegrillt, es gab Brot und Brötchen, Gurkensalat und rohes Gemüse, also absolut perfekt. Abgesehen von "iss jetzt mal die Möhren auf, die hab ich extra für dich geschält!" kam null Kommentar oder Nachfrage zu meinem veganen Leben. Ich fand das gut, denn Desinteresse war mir immernoch lieber als Gemecker.

Am Mittwoch hatte meine Mutter dann Geburtstag, und da sie nur wusste, dass am Nachmittag einige Verwandte kommen, aber nicht, wer so alles tagsüber vorbeischneit (es war ein runder Geburtstag, daher war die "Gefahr" spontaner Besucher tatsächlich groß), hatte sie direkt für 9.00 Uhr morgens beim Partyservice Essen bestellt. Finger food, und zwar ausschließlich. Ein Check der Unmengen Platten ergab: eine Obstplatte, ansonsten null komma null veganes Essen. Nur fertig belegte Schnittchen, Blätterteigzeugs mit Lachs oder Hackfleisch, Hackbällchen, Hähnchenspieße, Cremespeisen. Aber ich hatte ja vorgesagt - Gott sei dank. Ich habe mir zwei der Brötchen vom Vortag aufgebacken, dazu meine Brotaufstriche und den Räuchertofu, Obst - alles gut.

Auch hier von meiner Mutter nur "na sag mal, lacht dich das denn jetzt nicht an?" ansonsten keine Frage, kein "kannst du denn irgendwas von den Platten essen", nichts. Meine Schwester erfreute mich noch mit einem angeekeltem Gesicht, als sie meinen Curry- Ananas- Streich und den Räuchertofu (den sie selber ja ständig isst, aber das muss ich wohl nicht verstehen) angesehen hat, betonte immer wieder, wiiieee gut das Essen vom Partyservice schmeckt, versicherte mir, dass der Hund ganz bestimmt kein Tofustück isst ("iih nee, das isst der garantiert nicht" - leider hat er es tatsächlich verschmäht ;-)) und war mir auch ansonsten eine total große Hilfe (Achtung, Ironie).

Es trudelten ständig irgendwelche Besucher ein und gingen auch wieder, zum Mittagessen "nehmt ihr euch was von den Platten" bzw. zu mir "du kannst ja Obst essen"- ok. Ich habe also durchgehend Obst gegessen und nachmittags, als sich alle Verwandten den Kuchen einverleibt haben, hab ich noch (heimlich in der Küche, hauptsache unauffällig) ein paar meiner Kekse verdrückt. Wenn ich morgens so labbrige Weißmehlbrötchen esse, hab ich mittags einfach richtig Hunger. Ich hab mich gar nicht erst getraut, zu fragen, ob es irgendeinen Kuchen mit Hefeteig gibt, ich hab es gleich gelassen. Meine Eltern interessierte es eh nicht, ob und was ich esse oder nicht. Zum Glück war auch eine Tante da, die gar keinen Kuchen aß, denn sie macht Vollwertkost nach Bruker, verzichtet weitgehend auf Zucker und ist damit schon ein totaler Exot im Verwandtenkreis.

Ich war gleichzeitig froh und überrascht, dass die Verwandten sich mit einem sehr (!) großen Hunger auf den Kuchen gestürzt haben - früher fiel mir diese Völlerei nie so extrem auf. Mehrere Stück Torte und dann noch wenigstens 1-2 Kuchenstücke hinterher, das fand ich schon krass. Aber: die Gier der anderen bewahrte mich vor der Entdeckung meiner Enthaltsamkeit (das hab ich schön gesagt, gell?).

Ich wollte ja das Vegan- Thema unbedingt vermeiden in dieser Runde, es sind halt Verwandte vom Land, teilweise mit eigenem Bauernhof, die sehr viel Fleisch essen und das auch absolut für richtig halten (immerhin schlachten sie zum Teil auch selbst). Ich wusste, dass absolut niemand auch nur irgendetwas damit anfangen könnte.

Nächster Punkt: Abendessen. Wieder Fingerfood vom Partyservice, wieder dasselbe wie morgens, nichts für mich dabei. Nicht mal ein Gemüseteller, kein "einzelnes" Brot, nichts. DAS hab ich so noch nicht erlebt bisher. Ich habe überlegt und überlegt, was ich tun soll, irgendwas musste ich ja essen, ich hatte inzwischen auch Megahunger, denn zuviel Obst vertrage ich ja gar nicht, also hab ich irgendwann auch aufgehört, das zu essen, und zum Abend hin hab ich heftigen Hunger bekommen.

Am Ende hatte ich soviel Hunger, dass mir egal war, ob es nun jeder mitbekommt. Während alle angefangen haben, zu Abend zu essen, bin ich in die Küche, habe mir nochmal zwei Vortags- Brötchen aufgebacken, dazu kurz die Grillwürste, die ich ja noch hatte, in die Mikro, Brötchen mit Senf bestrichen, je ein Brötchen mit einer Wurst gefüllt und mit meinem vollen "Extrawurst"- Teller zurück zur Runde. Und, oh Wunder, KEINER hat es mitgekriegt (ich könnte jetzt wieder von der Gier und so anfangen, hehe). Ich war glücklich, denn ich kriegte was zu essen und musste mich nicht von 15 Personen ungläubig anstarren lassen.

Leider hatte ich mich ein bisschen zu früh gefreut. Nach dem Essen fragte eine meiner Tanten mich, ob ich denn schon "noch alles esse, nicht wie T. (meine Schwester), aber die isst ja wenigstens Fisch" - ich wollte grade (wahrheitsgemäß natürlich, aber mit gefülltem Bauch diskutiert es sich auch leichter) antworten, da kam mir T. zuvor und sagte, "neee, sie isst ja sogar vegan". Und ich wartete auf die unheilvollen Urteile, da kam mir der Zufall zu Hilfe. Die oben schon beschriebene "Bruker- Tante" fand das voll interessant, fragte, wie es mir damit geht und wirkte ehrlich interessiert und war auch total aufgeschlossen. Sie war sichtlich froh, dass mal nicht nur sie der Aussenseiter ist, was die Ernährung angeht. Ich habe mich also eine Zeit lang richtig gut mit ihr unterhalten, während der Rest des Tisches auch diskutierte - ich hab nicht hingehört, und das war wahrscheinlich auch besser so.

Zum Abschied durfte ich mir noch "überleg dir das doch nochmal, das ist doch nichts, mach es doch wenigstens so wie T." anhören, was mir aber relativ egal ist, denn diese Verwandten sehe ich alle paar Jahre mal, mal davon abgesehen, dass mir deren Urteil tatsächlich nichts bedeutet.

Nüsschen knabbernd konnte ich also auch diesen Tag abschließen.

Am Donnerstag gab es Reste vom Vortag - das hieß für mich, Reste vom Vor- Vortag, zwei Brötchen waren noch über, mit Aufstrich und Räuchertofu war ich einigermaßen satt, wenn auch nicht wirklich befriedigt.

Und das war es dann auch, mittags sind wir wieder nach Hause gefahren, beim Umsteigen in Leipzig musste ich mir erstmal ein richtig schönes Vollkornbrötchen kaufen, man vergisst ja schnell, wie gut solche einfachen Sachen schmecken. Mit diesen weißen Brötchen kann ich einfach nicht viel anfangen, die schmecken nach nichts und satt machen sie auch nicht.

Was ist mein Fazit? Ich bin unschlüssig, positiv war:
- kein Gemecker
- keine beleidigten Gesichter
- ich durfte essen, was ich wollte.

Schade fand ich:
- totales Desinteresse, was ich essen könnte (hauptsache, die Gäste sind alle satt und zufrieden, die spinnerte Tochter hat halt Pech gehabt)
- keine Nachfragen, keine Frage nach den Gründen (von meinen Eltern), keine Frage, ob ich irgendetwas von den bestellten Sachen oder vom Kuchen essen könnte
- null Bemühen, irgendetwas extra für mich bestellt zu haben (z.B. eine Gemüseplatte beim Partyservice mit zu bestellen).

Und besonders enttäuscht hat mich leider wieder meine Schwester, wobei ich inzwischen glaube, dass mein Veganismus gar nicht das "Hauptproblem" ist. Ich habe meiner Schwester immer nachgeeifert, sie war immer die "treibende Kraft" und ich die ruhige Jüngere, die sich an ihr orientiert hat. Und jetzt bin ich nicht mehr am Boden zerstört, wenn sie sich abwertend mir gegenüber verhält, und ich mache mein eigenes Ding, egal, was sie davon hält. Das, denke ich, merkt sie auch und das ist möglicherweise komisch für sie. Außerdem hatte sie oft das Gefühl, das "schwarze Schaf" in der Familie zu sein, und nun konnte sie diese Rolle an mich abgeben, das scheint sie zu genießen, und das gönn ich ihr (mein ich ehrlich jetzt).

Ich bin froh, mein eigenes Leben zu haben, meine Freunde und meinen Freund natürlich. Das ist mein Zuhause. 

Montag, 6. August 2012

Nur ein Satz

...und ich kann gleich viel entspannter dem Eltern-besuch morgen bis Donnerstag entgegensehen. Habe nämlich heute nochmal mit meiner Mutter telefoniert, und sie meinte dann plötzlich: "Und, zum Essen bringst du dir was mit, oder? Weil, ich weiß ja sonst auch nicht..." - hocherfreut habe ich versichert, dass ich natürlich selbstverständlich etwas mitbringe, und das mache ich nun auch. Mehr will ich ja gar nicht, nur essen, was ich essen möchte, ohne beleidigte Gesichter und sowas. Jetzt kann ich mich freuen, ich war nämlich wirklich nicht sicher, welche Reaktionen mein Brotaufstrich und Räuchertofu (ich mag halt auch nicht durchgehend Marmeladenbrote essen) hervorrufen würden, und nach dem Satz habe ich direkt noch Grillwürste und - burger sowie vegane Kekse für den Geburtstagsnachmittagskaffee besorgt, so komme ich dann hoffentlich doch um den Kuchen herum :-) Es geht doch!

Ich habe mich inzwischen übrigens auch an den Provamel Intenz Vanillepudding gewagt:

 Konsistenz ist, wie schon bei Schoko beschrieben, etwas fester bzw. dicker als beim Alpro- Dessert. Geschmacklich ist er gut, aber auch recht süß und vor allem schmeckt man doch deutlich, dass das ein Sojapudding ist. Mir macht das nix, ich mag diesen speziellen Eigengeschmack vor allem bei Puddings total gerne, aber wer da weniger drauf steht, sollte sich eher an die Schokosorte halten. Ich werde sowohl Vanille auls auch Schoko ganz bestimmt wieder kaufen.




Wollt ihr noch mein Mittagsmahl sehen? Es gab eine große Schüssel Salat:

mit Eisbergsalat, Tomate, Paprika, Zuccini, Champignons und einem Dressing, das ich aus etwas Gemüsebrühe, 1 EL mittelscharfem Senf, 1 TL körnigem Senf und 1 TL Sesampaste selbstgemacht habe.

Zum Gemüse: mir stellt sich in letzter Zeit beim Einkaufen ständig die Gewissenfrage: bio oder regional? Wenn beides möglich ist - super, aber hier irgendwie selten der Fall. Vor ein paar Monaten legte ich mehr Wert auf Bio, inzwischen ist meine Priorität eher bei regionaler Ware. Vor allem, wenn (wie in "meinem" Rewe) jede Biogurke einzeln in Folie verpackt ist, die konventionelle aber nicht. Wie haltet ihr das?

Da ich Salat zwar supergern mag, aber nicht sehr lang davon satt werde, gabs noch lecker Kürbiskernstulle mit Oliventofu drauf:

Ok, ich gebe zu, es gibt sicher spektakulärere Essensfotos ;-) Als Dessert hatte ich noch ein Schälchen Orangen- Rooibis- Joghurt und den letzten meiner Muffins. Später 1/2 Packung Ritter Sport Marzipan...und jetzt gibts gleich Abendessen (Pellkartoffeln mit Kräuter-Gemüse-"Quark"). Frühstück hatte ich übrigens auch reichlich (groooßes Müsli mit Melone und Nüssen). Ich esse irgendwie ganz schön viel. Aber es schmeckt halt auch alles so gut :-) Hauptsache, die Hose geht noch zu, hehe.

Einen schönen Abend wünscht euch
Lisza

Samstag, 4. August 2012

Seitan, Freitag und Muffins

Wie ich ja letztens schon angekündigt habe, hab ich mich vor ein paar Tagen das erste Mal an die Zubereitung von Seitan getraut. Ok, ich gebe zu, ich hab den nicht selbst gemacht, sondern auf fertige Medaillons von Alnatura gesetzt. Mein Ziel war, das Ganze als eine Art Gemüsepfanne mit Seitangeschnetzeltem hinzubekommen. Zuerst schneide man die Medaillons ins Streifen bzw. irgendwie so, dass es halt wie Geschnetzeltes aussieht:

Ich habe dann die Streifen zusammen mit Möhren und Fenchel (der Fenchel musste weg, daher die kreative Zusammenstellung) in Rapsöl angebraten und Harissa- Würzpaste auch noch mitgebraten (wegen den Röstaromen, ihr wisst Bescheid):

Schließlich noch Zuccini und Rosenkohl dazu:

Und das Ganze schön braten. Der Seitan roch beim Anbraten total lecker, irgendwie süßlich- karamellig-röstig, und das erste kleine Stück aus der Pfanne genascht war auch geschmacklich gut. Die Soße habe ich aus meinen "damit mach ich immer die leckerste Soße" - Zutaten gemacht:

Tomatenpassata und Sojacuisine, beides gibts übrigens im Rewe. Das lässt man dann alles schön einkochen und würzt, wie man es halt mag (ich mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver):

Die gebratenen Seitanstreifen blieben die ganze Zeit über in der Pfanne, ich habe zuerst überlegt, ob ich sie nach dem Anbraten rausnehme und erst zum Schluss wieder in die Pfanne werfe, aber ich war zu faul und überhaupt geht das dann ja auch alles recht schnell. Geschmacklich war ich überzeugt, die Konsistenz vom Seitan ist angenehm fest und das eignet sich gut als Gemüsepfannen- "Einlage". Allerdings: an meine Lieblingsfalafelbällchen kommt es nicht heran. Wiederkaufen? Ja!

Ich möchte euch auch noch auf einen (ganzseitigen) Artikel aus dem aktuellen Freitag aufmerksam machen, es geht um die aktuelle Rechts- und Gesetzeslage beim Tierschutz und was passieren würde, wenn die Gesetzt plötzlich auch umgesetzt würden (der Untergang der Fleischindustrie nämlich). Sehr lesenswert!


Zwei Passagen hab ich euch noch zusätzlich rausfotografiert:

 Was habe ich heute noch gemacht? Muffins gebacken! Und zwar Schoko- Erdnuss- Muffins nach einem Rezept von Katharina von Ab jetzt vegan - dort könnt ihr alles nachlesen. Ich habe mich haargenau an das Rezept gehalten und die Muffins schmecken grandios, aber leider sehen sie bei mir nicht annähernd so schön aus wie bei Katharina, hier meine Muffins:



Ich hatte auch Mühe, sie aus der Form zu kriegen, wahrscheinlich habe ich die Muffinförmchen einfach zu voll gemacht. Zwei sind kaputt gegangen, aber wie gesagt, geschmacklich super! Vielen Dank Katharina für das Rezept :-)

Mittwoch, 1. August 2012

Neue Produkttests und ein 2- Monats- Fazit

Sooo, angekündigt habe ich meinen "Jetzt hab ich endlich Urlaub und Zeit, einen längeren Post zu verfassen" - Beitrag ja schon, nun müssen den Worten auch Taten folgen ;)

Wo fang ich an? Mit meinem happy happy 2- Monats- Birthday, haha! Mein Fazit ist eigentlich dasselbe wie das nach einem Monat, Mir geht es prima, es fehlt mir nichts, ich habe keine Gelüste - wobei mir das schon langsam unheimlich wird. Ich habe ja durchaus gerne Käse und Joghurt und Quark gegessen, ok, bei Joghurt bin ich mit den Soja- Alternativen total zufrieden, die schmecken mir super. Kräuterquark mach ich selber und das schmeckt auch super, aber der Käse...Ich mag den NoMuh rezent gerne, aber es ist eben ein Ersatzprodukt, noch dazu sehr teuer, so dass ich ihn bisher erst einmal gekauft habe. Trotzdem habe ich kein Verlangen nach Käse. Interessant finde ich auch, dass meine Süßgelüste, vor allem mein Schokohunger, stark zurückgegangen sind. Und ich gehörte nie zu den Personen, die im Sommer und bei Hitze keine Schokolade essen mochten ;) Mir schmeckt z.B. die Vivani Nougatschoki total gut, auch ne Ritter Sport Marzipan geht immer, aber ich hab beides schon eine Weile nicht mehr gekauft und auch kein Bedürfnis danach.

Ich mach mal ne kleine Hitliste. Also *trommelwirbel* :

liebster Ersatzkäse: NoMuh Rezent
liebste Schoki: Vivani dunkle Nougat
liebstes "und woher kriegst du dein Eiweiß"- Essen: Kichererbsen
liebster Gemüsepfannenzusatz: Falafelbällchen, und zwar speziell diese hier:





liebster Schokopudding: Alpro Dessert dunkle Schokolade
größte Enttäuschung: Alnatura Schokopudding *würg*
Lieblingstofu: Alnatura Mandel- Nuss-Tofu und Veggie Life Räuchertofu
Lieblingsjoghurt: Orange- Rooibos und Sojade Heidelbeer
Lieblingsaufstrich: Zwergenwiese Meerettich und Schnittlauch
ich kann nicht leben ohne: frischen Schnittlauch!

Mehr fällt mir grade gar nicht ein...wobei meine zwei Neuvorstellungen auch definitiv das Zeug zu neuen Lieblingsprodukten haben. Da wäre zuerst der Intenz Schokopudding von Provamel, den es ja neu im Kühlregal und nun endlich auch im Basic meines Vertrauens gibt:

Zwei Becher sind drin und beim Öffnen war ich zuerst etwas skeptisch, weil die Konsistenz recht fest ist, auf jeden Fall fester als der Alpro- Pudding. Aber wenn man ein bisschen umrührt (und ich musste schon immer Joghurt vor dem ersten Löffel gaaanz doll umrühren), wird die Konsistenz auch schön fluffig. Und der Geschmack: lecker! Auffällig ist, dass er viel weniger süß ist als der Alpro- Pudding, aber richtig nach (dunkler) Schokolade schmeckt. Ich denke, er ist besonders gut geeignet für alle, denen der Alpro Pudding, und hier vor allem die normale Schokosorte, zu süß ist. Werde ich definitiv wieder kaufen, als nächstes in Vanille, denn da ist sogar mir der Alpro bisschen zu süß. Bin schon gespannt und werde berichten.

Außerdem kaufte ich letztens, weil ich meinen selbstgemachten Kräuterquark mal wieder anders aufpeppen wollte, einen Gemüseaufstrich:

Green Hart Gemüse Kräuter, im 150g- Becher. Besonders angesprochen hat mich auch, dass er nicht so unglaublich viele Kalorien hat wie die ganzen Streichsorten, Hefeextrakt ist auch nicht drin. Geschmacklich auch super, könnte einen Tick würziger sein, aber da spricht vielleicht noch der etwas glutamat-gewöhnt Gaumen ;) Eine schöne Streichkonsistenz, gemüsig im Geschmack, gutgutgut. Es gibt noch zwei andere Sorten, die ich dann als nächstes testen werde.

Außerdem habe ich noch (schon seit Längerem) Seitanmedaillons gekauft, die ich heute in meiner Gemüsepfanne probieren werde, sowie neue Veganwurst:

Die Saitanmedaillons sind von Alnatura, die "Veganslices Paprika" von Wheaty und ebenfalls neu im Basic. Ich entschuldige mich hiermit nochmals für die Fotoqualität, ich krieg das nicht gebacken, den Hintergrund unschärfer und den Vordergrund schärfer zu stellen, bin echt ne Technik- Null, aber ich mache einfach ab sofort die Fotos nur noch mit meinem Telefon, da werden sie viel besser.

Nächste Woche fahre ich ja für 1 Abend + einen Tag + einen Vormittag zu meinen Eltern...ich hab Bammel!! Meine Mutter meinte gestern schon am Telefon "wir können dann abends ja essen gehen. (Pause) Aber das geht ja mit dir nicht." Darauf dann ich "Oh doch, das geht prima. Vielleicht könnten wir zum Italiener, das wäre besonders einfach für mich, aber es geht auch alles andere, ich ess auch Beilagenteller, echt kein Problem, ich war öfters essen in letzter Zeit". Sie dann "Hm. Naja. Oder wir grillen halt. Du kannst dir ja Salat machen" und ich "Klar super, lecker. Ich kann mir ja auch was mitbringen, ist ja kein Problem, mach ich einfach" und dann sie (und da musste ich dann echt lachen, total absurd irgendwie) "neee, mitbringen musst du nichts. Tomaten und Gurken hab ich ja im Garten" :-D

Also sie meinte natürlich irgendwie, dass ich kein Salatgemüse mitbringen solle, aber das klang in dem Zusammenhang so wie, was anderes als Gemüse kannst du doch eh nicht essen, und DAS hab ich auch selber da.

Ach mensch. Meine Schwester kommt auch, und da ist mir auch unwohl. Die Beziehung zu meinen Eltern ist sowieso recht angespannt, wenn wir zu viert sind, gibts immer irgendeinen Knatsch. Und so, wie meine Schwester in letzter Zeit reagiert hat auf meinen Veganismus, erwarte ich null Rückhalt von ihr. Meine Mutter hat ja dann auch noch Geburtstag - sie bäckt sicherlich Kuchen und sicherlich keinen ohne Eier. Ich sehe jetzt schon die beleidigten Gesichter, wenn ich den Kuchen nicht esse. Mitnehmen kann ich keinen, weil wir mit der Bahn fahren und Gepäck haben und ich den Kuchen außerdem dann schon 2 Tage vorher backen müsste und denke, dass der dann, transportiert über 600km und umsteigen und Wärme nach 2 Tagen nicht mehr so dolle ist. Und dort backen darf ich eh nicht, meine Mutter lässt mich ja nicht mal nen Teller in die Spülmaschine stellen (mach ich falsch, macht man anders). Ich bin jetzt schon froh, wenn ich Donnerstag mittag wieder in den Zug steige. Das einzig Positive ist, dass mein Freund auch mitkommt, aber wenn wir da streiten, da tut er mir auch leid, das ist ja für ihn total blöd. Ich bin jetzt schon soweit, und das mach ich auch dann, gerade bei dem Nachmittags- Kuchen- und Kaffe- Geburtstag mit den Großeltern ein Stück Kuchen zu essen, nur, damit ich meine Ruhe habe. Ich weiß, das ist nicht konsequent, aber ich habe einfach keine Lust, mir den Zorn der ganzen Familie zuzuziehen und noch ewig später anzuhören, ich hätte den Geburtstag versaut mit meiner Spinnerei.

Wenn ich es mir jetzt so überlege, ist das eigentlich auch das für mich bedeutendste Fazit nach 2 Monaten: für mich fühlt sich alles richtig und gut an, meine Freunde machen vielleicht mal Witzchen, aber im Großen und Ganzen finde ich, dass alle das sehr gut annehmen, manche fragen nach, manche nicht, aber leben und leben lassen scheint für alle nicht nur ein Spruch zu sein, was mich sehr freut. Sogar H., über den ich mich hier mal in einem Post sehr enttäuscht geäußert habe, hat mich letztens beim grillen (er grillte, ich und andere waren eingeladen) sehr überrascht, indem er als Vorspeise zwei Sorten Gazpacho (einmal mit Hühnerbrühe, einmal ohne) gemacht hat, außerdem vegane Bratlinge, Grillgemüse, Maiskolben und einen veganen Dip vorbereitet hatte. Hab mich ausgiebig bedankt und bin ihm jetzt wieder wohlgesonnen :)

Nur meine Eltern, für sie und mit ihnen ist das Thema ein echtes Problem. Und von meiner Schwester, das hatte ich ja auch schon beschrieben, habe ich definitiv auch mehr erwartet. Sie reagiert ablehnender als jeder Fleischliebhaber in meinem Freundeskreis (und sie ist selbst Vegetarierin bzw. Pescetarierin) und ich frage mich, warum das so ist. Vielleicht komm ich irgendwann mal drauf.

Ich bin sehr dankbar um die große vegane Community im Netz! Obwohl ich oft auch neidisch bin, wenn ich lese, wie manche mit ihren Partnern ins vegane Restaurant gehen können (auch wenn der Partner sonst gern Fleisch isst), das geht bei mir nicht. Oder tolerante Eltern. Aber naja, man kann wohl nicht alles haben.


LG Lisza